Sichere Passwörter einfach erstellen

Sicherheit im Internet fängt mit sicheren Passwörtern an. Trotzdem sind die meistgenutzten Passwörter haarsträubend trivial: „123456” wird gefolgt von „123456789”. Auch „password”, „admin” oder „qwertz” werden sehr oft verwendet und gehören garantiert nicht zu den sicheren Passwörtern, ebenso wenig wie der Name der Kinder, des Hundes oder der Stadt, in der Sie wohnen.

Hinweis: Passwörter, die Sie auf gar keinen Fall verwenden sollten, finden Sie z. B. in diesem Eintrag der Wikipedia.

Auch sollten Sie auf keinen Fall immer das gleiche Passwort verwenden. Nun ist es leider häufig so, dass wir aufgefordert werden, uns ein neues und sicheres Passwort auszudenken, wenn die Situation gerade dies nicht zulässt. Und schwupp tippen wir wieder ein Passwort ein, das wir schon auf x anderen Websites verwendet haben.

Übrigens: Wenn Sie herausfinden möchten, ob einer Ihrer Accounts kompromittiert wurde, also Ihre Zugangsdaten öffentlich zugänglich sind, können Sie dies auf der Website Have I Been Pwned prüfen.

Passwortstrategien

Vermeiden Sie grundsätzlich leicht merkbare Zeichenfolgen wie Wiederholungen oder Tastaturmuster. Verstecken Sie keine persönlichen Informationen in Passwörtern. Außerdem sollte das Passwort mindestens 8 Zeichen haben (gerne auch deutlich mehr) und aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.

Hinweis: Verzichten Sie auf die Umlaute ü, ö und ä und auch auf das scharfe ß. Eventuell müssen Sie das Passwort auf einer ausländischen Tastatur eingeben, auf der Sie diese Zeichen nicht finden. Auch Mailprogramme können manchmal nicht mit Umlauten in Passwörtern umgehen.

Es gibt diverse Möglichkeiten, mit denen Sie leicht ein sicheres Passwort generieren können. Ich zähle hier drei Methoden auf, aber vielleicht finden Sie Ihren eigenen Weg, spielerisch sichere Passwörter zu generieren.

Methode 1:

Sie erinnern sich gut an Gedichte aus der Schulzeit und können die Texte auswendig? Nehmen Sie ein paar Wörter des Textes oder einige Zeilen eines Gedichtes, sammeln Sie jeweils die ersten Buchstaben und ersetzen Sie einzelne Zeichen durch Zahlen und Sonderzeichen.

Beispiel:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;

Daraus wird nun inklusive der Satzzeichen: WrssdNuW?EidVmsK;

Diese beide Zeilen liefern schon ein paar Sonderzeichen, aber wir können noch das „E” durch eine „3” ersetzen und bekommen nun

WrssdNuW?3idVmsK;

Methode 2

Suchen Sie sich einen Pool an Wörtern, die Ihnen geläufig sind, zu denen Sie vielleicht einen Bezug haben. Das können z. B. New Yorker U-Bahn-Stationen sein; Namen von Sehenswürdigkeiten, die Sie besucht haben; Wörter aus einem wissenschaftlichen Fachgebiet oder etwas aus Ihrer Lieblingsserie. Diese Wörter wandeln Sie mit Zahlen und Sonderzeichen in Passwörter um.

Aus Lower East Side wird L0w3er_3ast_S!de
Aus Piccadilly Circus wird P!ccad1lly_C!rcus
Aus der Balkenspiralgalaxie wird Balk3ensp!ralgalax!3

Methode 3

Bei der dritten Methoden setzen Sie Wörter zusammen, die möglichst in keinem Zusammenhang stehen. Suchen Sie drei Wörter zufällig zusammen, übersetzen Sie ein oder zwei in andere Sprachen und würzen Sie wieder mit Sonderzeichen und Zahlen.

Aus „Juli, Schaukel und Hamster” wird so: JulySw!ng+Hamst3r

Da Menschen gerne in Mustern denken, ist es bei dieser Methode hilfreich, wenn Sie ein Wörterbuch nehmen und zufällige Worte herauspicken. Oder Sie machen es ganz spielerisch mit einem Würfel und einer Wortliste. Bei Wikipedia sind verschiedene Wortlisten verlinkt, die Sie abspeichern oder ausdrucken können.

Die Sicherheit eines Passworts können Sie online prüfen. Geben Sie aber besser nicht Ihre tatsächlichen Passwörter ein, nehmen Sie diese Tools nur, um Ihre Methode zu überprüfen:

Weitere Informationen zu sicheren Passwörtern

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